Router
Seit wenigen Wochen ist die FRITZ!Box 6670 im Handel erhältlich. Wir haben den neuen AVM-Router bereits getestet.
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Seit wenigen Wochen liefert AVM die FRITZ!Box6670 Cable aus. Den neuen Router für den Betrieb an Breitbandkabel-Anschlüssen gibt es zunächst in einer Provider-unabhängigen Version. Ob und wann welche Netzbetreiber die Box mit ggf. angepasstem Betriebssystem in ihr Portfolio aufnehmen, ist derzeit noch nicht bekannt. Wir hatten die Möglichkeit, den neuen Kabel-Router von AVM an einem Vodafone-Anschluss auszuprobieren, der Internet mit Gigabit-Geschwindigkeit liefert.FRITZ!Box 6670 Cable
Foto: AVMDie FRITZ!Box6670 Cable ist mit DOCSIS3.1 kompatibel. Somit ist auch der Router für Kabelanschlüsse mit Gigabit-Performance ausgelegt. Das Gerät kann mit anderer AVM-Hardware - etwa WLAN-Repeatern und Powerline-Adaptern - zu einem Mesh-Netzwerk kombiniert werden. Zudem gehört die Box zu den ersten AVM-Geräten, die auch für WiFi-7 geeignet sind. Innerhalb des Heimnetzwerks sind so Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 2880MBit/s im 5-GHz-Bereich sowie 720MBit/s im 2,4-GHz-Bereich möglich.
Telefonanlage und Smart Home Basis
Wie von AVM-Routern gewohnt kann die FRITZ!Box 6670 Cable als Telefonanlage inklusive DECT-Basis für schnurlose Telefone genutzt werden. Zudem eignet sich das Gerät als Smart-Home-Zentrale für DECT- und Zigbee-Geräte. Für den Matter-Standard ist der Bolide vorbereitet. Der Router kommt mit einem 2,5-GBit/s-LAN-Anschluss und vier Gigabit-Ethernet-Ports. Über einen USB-2.0-Anschluss lassen sich Drucker und Speichermedien verbinden.Die neue FRITZ!Box für den Kabelanschluss im Test
Foto: teltarif.deWie frühere Kabel-FRITZ!Box-Modelle verfügt auch der neue Router über einen integrierten TV-Tuner für den DVB-C-Standard. Unverschlüsselt übertragene Kabel-TV-Programme lassen sich so innerhalb des Heimnetzwerks streamen. Ganz billig ist der Bolide indes nicht - vor allem unter der Berücksichtigung, dass AVM die FRITZ!Box6670 Cable selbst als Mittelkasse-Modell und nicht als neues Flaggschiff bezeichnet. Die UVP liegt bei 289Euro.
Ersteinrichtung problemlos
Wir haben die FRITZ!Box6670 Cable mit dem Kabelanschluss verbunden. Die Einrichtung war anschließend über einen verbundenen Computer problemlos möglich, zumal die Menüführung - wie von AVM gewohnt - intuitiv und gut erklärt war. Am längsten hat bei der Ersteinrichtung die Registrierung des Routers bei Vodafone gedauert, da die Seite zunächst nicht reagiert hat. Das dürfte eher ein Problem auf Seiten des Netzbetreibers sein.Rückansicht mit diversen Anschlüssen
Foto: teltarif.deWährend der Ersteinrichtung wurde ein Update auf die aktuelle FRITZ!OS-Version7.57 angeboten, das wir auch direkt installiert haben. Der Umstieg auf die neue Firmware war innerhalb weniger Minuten erledigt. Beim Umstieg von der bisher genutzten FRITZ!Box6591 Cable war der Migrationsassistent hilfreich, den AVM seit einigen Monaten in sein Betriebssystem integriert. So konnten wir für den Test alle Daten und Einstellungen vom alten Router übernehmen.
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Kleine Hürde am Ende des Einrichtungsprozesses
Im Rahmen des Routerwechsels lässt sich auch auswählen, welche Daten übernommen werden sollen. Wer hier nicht pauschal alle Einstellungen auf das neue Gerät mitnehmen möchte, hat somit die Möglichkeit, zu selektieren. Am Ende des Einrichtungsprozesses wurde auf dem Bildschirm des Computers, über den wir die Konfiguration vorgenommen haben, nochmals eine Zusammenfassung angezeigt, die über alle erfolgten Schritte informiert hat.Einrichtung des Routers erfolgreich abgeschlossen
Foto: teltarif.deEin Problem gab es aber doch: Es war nicht ganz einfach, die FRITZ!Box6670 Cable als neuen Mesh Master ins Heimsystem zu integrieren. Hier sollte AVM den Umstellungsassistenten nachbessern, sodass dieser automatisch auch diese Funktion vom bisher eingesetzten Router übernimmt. Ein Workaround ist ggf., alle zusätzlichen WLAN Access Points aus dem Netz zu entfernen und anschließend neu zu verbinden.
Schnelles WLAN auch bei Geräten ohne Wi-Fi-7-Unterstützung
Im Test war das WLAN der FRITZ!Box 6670 Cable deutlich schneller als mit der FRITZ!Box 6591 Cable. Das galt selbst für Geräte wie ein MacBook Pro von Apple, das zwar WiFi-6, aber nicht den neuen Standard WiFi-7 unterstützt. Die Nutzung von WiFi-7 ist aktuell sowieso noch schwierig. Nach Angaben von AVM sind derzeit das Google Pixel 8 (Pro), das OnePlus 11 5G, das Nubia Redmagic 8 Pro und das Xiaomi 13T für WiFi-7 mit der FRITZ!Box 6670 geeignet. Entsprechend funktionierte die WLAN-Verbindung per WiFi-7 mit einem Google Pixel 8 Pro, nicht aber mit einem Samsung Galaxy S24 Ultra, obwohl dieses Handy laut Herstellerangaben WiFi-7 (IEEE802.11be) unterstützt. Möglicherweise sind für die Nutzung des relativ neuen WLAN-Standards mit weiteren Geräten noch Optimierungen bzw. Firmware-Updates nötig.
Update (14.April 2024): Nach einem Update auf FRITZ!OS 7.62 funktioniert nun auch WiFi-7 mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra.WiFi-7-Verbindung zwischen Router und Smartphone
Screenshot: teltarif.deDie ganz hohen Geschwindigkeiten von WiFi-7 können mit der FRITZ!Box 6670 Cable aber ohnehin nicht erreicht werden, denn dem Router fehlen die 6-GHZ-Frequenzen, mit dem die höchste Kanalbreite von Wifi-7 mit 320MHz nutzbar wäre. Wer die volle Leistung von WiFi-7 in Anspruch nehmen will, ist mit der FRITZ!Box 6670 Cable somit auch nicht optimal aufgestellt. Immerhin wird MLO (Multi-Link-Operation) unterstützt, wodurch sich das Endgerät beim Router in mehreren Frequenzen gleichzeitig verbinden kann.
Bei unseren Tests erreichten wir mit unseren Testgeräten per WiFi-6 und WiFi-7 genau die Geschwindigkeiten, die auch am Gigabit-Kabel-Internet-Anschluss erreicht werden. Höhere Geschwindigkeiten sind somit auch nur innerhalb des eigenen Netzwerkes zwischen Router und Handy/PC möglich. Interessant ist der neue WiFi-7-Standard somit auch nur innerhalb des Heimnetzes und auch nur dann, wenn beide (bzw. alle) beteiligten Geräte diese neue Norm vollends beherrschen.Internet-Speedtest mit Apple MacBook Pro
Foto: teltarif.deEin Vorteil des neuen Routers ist der 2,5-GBit/s-LAN-Anschluss, aber auch über die Gigabit-Ethernet-Ports war der Datendurchsatz "gefühlt" höher als mit der FRITZ!Box6591 Cable. Die Internet-Verbindung war auch über einen längeren Zeitraum sehr stabil, wobei deren Zuverlässigkeit freilich auch vom jeweiligen Netzbetreiber abhängig ist.
Gute Verarbeitung - umstrittener Designwechsel
Die FRITZ!Box6670 Cable ist gut verarbeitet. Und dennoch gibt es ein Detail, das polarisiert. Der Router ist für die Montage an der Wand vorgesehen und kann alternativ auch irgendwo hingelegt werden. Die FRITZ!Box6591 Cable war ein Standgerät, was je persönlichem Geschmack des Nutzers von Vorteil sein kann, aber nicht muss. Abzuwarten bleibt, ob AVM das Design auch für künftige Router-Modelle umstellt.Internet-Speedtest mit Samsung Galaxy S24 Ultra
Foto: teltarif.deWir haben die FRITZ!Box 6670 Cable nun seit einigen Wochen im Dauertest. Der Router tut, was er soll. Wer eine neue Kabel-FRITZ!Box sucht, kann das Gerät in die nähere Wahl nehmen. Der Umstieg vom bisher genutzten AVM-Router verlief ohne Probleme. Einzig das Einbinden der neuen Box als Mesh Master ins Heimnetzwerk hätte aus unserer Sicht etwas einfacher sein können. Bleibt zu hoffen, dass AVM mit einem FRITZ!OS-Update für Besserung sorgt.
In einem weiteren Beitrag haben wir bereits darüber berichtet, dass AVM bereits das nächste FRITZ!Labor plant.
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